Die Klimaziele im Blick

Publiziert am 20.04.2022
4 Minuten

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Was ist der Zweck der Klimastiftung Schweiz und wo sehen wir unsere Zukunft? Diese Fragen haben wir letztes Jahr sehr intensiv diskutiert. In einem mehrstufigen Strategieprozess haben Stiftungs- und Beiräte die Mission, Vision und Strategie neu formuliert und sich dabei hohe Ziele gesetzt: Durch die Förderung von Klimaschutz-Innovationen bei KMU einen wichtigen Beitrag an die Netto-Null-Klimaziele der Schweiz und Liechtenstein leisten und den Wirtschaftsstandort stärken.

Bis 2050 soll die Schweiz per Saldo keine Treibhausgase mehr ausstossen. Das Fürstentum Liechtenstein hat ähnlich ambitionierte Ziele. Um diese zu erreichen, muss die gesamte Industrie dekarbonisiert werden. Dieses Netto-Null-Ziel ist ehrgeizig und verlangt ein Engagement aller: Der Politik, der Gesellschaft und der Wirtschaft. Wir nehmen diese Verantwortung ernst. Gemeinsam mit über 25 Partnerfirmen fördern wir seit 2009 kreative Lösungen von KMU, die das Klima positiv beeinflussen. Das tun wir auch weiterhin, in Zukunft aber mit noch mehr Fokus.

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Strategiesitzung von Stiftungs- und Beirat der Klimastiftung Schweiz im Sommer 2021..
Bild Sven Brauchli

Um mit unseren Mitteln maximale Wirkung zu erreichen, konzentrieren wir die Förderung ab sofort ausschliesslich auf innovative Klimaschutzprojekte von Schweizer und Liechtensteiner KMU. Denn für die Dekarbonisierung der Wirtschaft braucht es neue Lösungen, gerade in der Bau- und Wertstoffindustrie, der Mobilität und der Landwirtschaft. Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir innovative Technologien und Projekte in diesen Bereichen noch stärker unterstützen.

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Das imposante Solarfaltdach von dhp technology: Nur eine von vielen von der Klimastiftung Schweiz unterstützte Innovationen.
Bild dhp technology

Die Klimastiftung Schweiz als Visionärin bei der Finanzierung innovativer Klimaschutz-Projekte und -Technologien? Durchaus, schaut man sich den Erfolg einiger unserer Projekte an: So hat die Zuger Verora AG, die wir seit 2011 unterstützen, für ihre Pflanzenkohle erst kürzlich den begehrten Energiepreis Watt d’Or des BFE erhalten. Das weltweit einzigartige Solarfaltdach von dhp technology ist derweil auf Expansionskurs ins Ausland, während die Salzbatterien von Battery Consult oder die energiesparende Joulia-Duschrinne nationale Medi-enpräsenz erreichen. Es sind nur einige Beispiele mutiger Projekte, die in einem frühen Stadium von der Klimastiftung Schweiz unterstützt wurden und jetzt die Marktreife schaffen, ihre Produktion skalieren oder internationale Erfolge feiern.

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Verora erhält im Januar 2021 den begehrten Watt d'Or für seine Pflanzenkohle.
Bild BFE

Unsere Programme zur Förderung von Energieeffizienz-Massnahmen sowie die Beiträge an die freiwillige Energieeffizienz-Vereinbarung des Bundes sind dagegen Ende 2021 ausgelaufen. Wir haben in den letzten 13 Jahren den Grundstein gelegt, um solche Massnahmen bekannter und besser zugänglich zu machen. In der Zwischenzeit sind in diesem Bereich andere finanzstarke Programme entstanden. Wir können uns deshalb mit gutem Grund von dieser Unterstützung zurückziehen und uns künftig auf skalierbare Klimaschutz-Innovationen von KMU konzentrieren.

Möglich wird diese Förderung durch unsere Partnerfirmen. Über 25 Dienstleistungsunternehmen aus der Schweiz und Liechtenstein tragen unsere Stiftung inzwischen mit und spenden jedes Jahr die Mittel aus der Rückverteilung ihrer CO2-Abgabe. Es freut uns sehr, in den letzten Monaten mit Baloise, Zuger Kantonalbank, Mobiliar, Union Bancaire Privée (UBP) und LGT Capital Partners neue, engagierte Partner dazu gewonnen zu haben. Und wir freuen uns auf weitere interessierte Firmen, die Partner unserer Stiftung werden möchten.

Wir danken unseren Partnerunternehmen, unseren Stiftungsrätinnen und Stiftungsräten, den Beirätinnen und Beiräten und unserem Netzwerk, die sich alle mit viel Herzblut und Wissen für unsere Klimazukunft einsetzen. Das gemeinsame Auftreten der Partnerfirmen für das Klima – über Branchen- und Verbandsgrenzen hinweg – ist für die Öffentlichkeit auch ein starkes Zeichen für eine unternehmerische Verantwortung, die das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft stärkt.

Thomas Hügli, Stiftungsratspräsident, und Vincent Eckert, Geschäftsführer
 

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